Rezension: „Auf Sieg spielen gegen Sizilianisch“ (1)

Der Autor Reinhold Ripperger ist in der deutschen Schachliteratur-Szene kein Unbekannter mehr, hat er doch bereits zwei Werke über das Zweispringerspiel und über Endspielstrategie herausgebracht. In seinem neuen Buch stellt er ein Repertoire für den Weißspieler vor, welches auf dem sizilianischen Grand-Prix-Angriff beruht.

Dabei bespricht er in 5 Kapiteln die aktuelle Theorie dieses Systems durch die Analyse von 100 wiedergegebenen Meisterpartien, welche im Verlauf der letzten beiden Dekaden gespielt worden sind, die Hälfte von ihnen nach der Jahrtausendwende. Alle diese Partien wurden von den Führern der weißen Steine gewonnen, was jedoch nur teilweise auf mangelhafte Eröffnungsbehandlung ihrer Gegner zurückgeführt werden kann.

In der Einleitung thematisiert Ripperger die grundlegenden strategischen Pläne nach 1.e4 c5 2.Sc3 d6 oder 3.f4, welche vor allem in der Vorbereitung eines weißen Königsangriffes nach dem Schema Lb5, Dd1-e1-h4, Lh6 und Sg5 bestehen, wenn Schwarz kurz rochiert hat (S. 1-10, mit 7 kommentierten kompletten Beispielpartien).

Der Verfasser bietet ein Weiß-Repertoire des Grand-Prix-Angriffes, welches dem Ama­teurspieler genügend Material an die Hand gibt, um dieses System erfolg­versprechend anwenden zu können.

Dr. Werner Schweizer, Rochade Europa, 6/2009

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